Unterschiede zwischen binären und traditionellen Optionen

Binäre Optionen sind zwar erst seit wenigen Jahren auch für Privatanleger verfügbar, trotzdem haben sie sich bereits zu einem sehr beliebten Anlageinstrument entwickelt. In vielen Dingen sind sie dabei ganz ähnlich wie herkömmliche Optionen aufgebaut, allerdings gibt es auch einige wichtige Unterschiede zwischen beiden Varianten.

Insgesamt ist der Aufbau von binären Optionen deutlich einfacher und somit gerade für jene Trader interessant, der sich zuvor noch nicht mit dem Optionshandel befasst haben. Selbst für Händler, die noch überhaupt keine Erfahrungen in diesem Bereich mitbringen, sind binäre Optionen sehr schnell zu verstehen. Herkömmliche Optionen sind hingegen deutlich komplizierter und für Einsteiger nicht besonders empfehlenswert.

Binäre Optionen werden manchmal auch als digitale Optionen bezeichnet. Beide Begriffe deuten bereits darauf hin, dass man sich beim Kauf einer solchen Option für eines von genau zwei Szenarien entscheiden muss. Bei klassischen binären Optionen, den sogenannten Call-/Put-Optionen prognostiziert der Käufer, ob sich der Kurs des Basiswerts nach oben oder nach unten entwickelt. Liegt der Käufer mit seiner Vorhersage richtig, erhält er die bereits beim Kauf feststehende Rendite. Liegt er mit seiner Vorhersage hingegen falsch, erhält er nur einen gewissen Teil seines Einsatzes zurück, in manchen Fällen ist dieser sogar komplett verloren.

Der Handel von binären Optionen findet über Broker statt, die sich genau auf diesen Markt spezialisiert haben. Das bedeutet, dass der Broker als sogenannter Market Maker auftritt, er legt also die mögliche Rendite fest, der Anleger entscheidet lediglich über die Höhe des Kaufpreises. Im Unterschied dazu werden herkömmliche Optionen an offiziellen Märkten gehandelt, zum Beispiel an der EUREX oder an anderen Terminbörsen. Das bedeutet, dass sich diese Instrumente jederzeit verkaufen lassen. Bei binären Optionen bieten einige Broker zwar die Möglichkeit eines vorzeitigen Rückkaufs, um Gewinne zu realisieren oder Verluste zu begrenzen. Dieser Rückkauf ist jedoch nicht bei allen Brokern im Angebot, zudem ist er zeitlich begrenzt und kann in der Regel kurz vor dem Verfallszeitpunkt nicht mehr genutzt werden.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen klassischen und binären Optionen ist der Bezug zum Basiswert. Bei herkömmlichen Optionen hat der Anleger am Ende der Laufzeit das Recht, den jeweiligen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu erwerben. Bei binären Optionen geht es hingegen ausschließlich um die Entwicklung des Kurses eines Basiswerts. Dieser ist also lediglich ein Bezugswert, dessen Entwicklung dafür ausschlaggebend ist, ob die Option zum Verfallszeitpunkt im Geld notiert.

Aufgrund der Tatsache, dass herkömmliche Optionen sich an der Börse handeln lassen, schwanken auch die Kurse für diese Papiere. Der mögliche Verlust, den man als Anleger erleiden kann, ist dabei auf den Kaufpreis beschränkt; im schlimmsten Fall ist eine Option zum Ende der Laufzeit wertlos. Dieser Punkt ist also durchaus mit binären Optionen vergleichbar.

Bei der Rendite gibt es jedoch einen deutlichen Unterschied. Sowohl mit herkömmlichen als auch mit binären Optionen sind jeweils hohe Renditen möglich. Bei binären Optionen weiß man als Anleger bereits zum Kaufzeitpunkt, wie hoch die Auszahlung ist, wenn man mit seiner Vorhersage zur Entwicklung des Kurses richtig liegt. Bei herkömmlichen Optionen ist die Höhe der Rendite jedoch davon abhängig, wie sich der Kurs der Option an der Börse entwickelt. Falls der Verfallszeitpunkt noch relativ weit entfernt ist, wirken sich Kursbewegungen des Basiswerts nicht so stark aus wie bei Optionen, die kurz vor dem Auslaufen stehen.

Zusätzliche Informationen finden Sie in unseren binäre Optionen Erfahrungen und Kundenmeinungen.