Erst seit wenigen Jahren sind binäre Optionen auch für private Investoren verfügbar. Als sogenannte Fixed Return Options waren sie zuvor schon bei institutionellen Investoren ein beliebtes Instrument, mit dem diese auf steigende oder fallende Kurse von ganz unterschiedlichen Basiswerten setzen konnten. Vor einigen Jahren haben dann die ersten Broker damit begonnen, diese Finanzinstrumente auch für Privatanleger zugänglich zu machen.
Dieses Marktsegment hat sich bei vielen Investoren sehr schnell zu einem beliebten Ort entwickelt. Binäre Optionen bieten eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Instrumenten. Anders als bei herkömmlichen Optionen ist es zum Beispiel nicht nötig, den Basiswert tatsächlich zu kaufen oder zu verkaufen, stattdessen wird am Ende der Laufzeit bei einem erfolgreichen Trade die zum Kaufzeitpunkt vereinbarte Rendite ausgezahlt.
Weil binäre Optionen direkt vom Broker gekauft und nicht über die Börse gehandelt werden, muss man beim Berechnen der Rendite zudem keine zusätzlichen Gebühren oder Provisionen bedenken. Vielmehr wird die angezeigte Rendite tatsächlich komplett ausgezahlt. Darüber hinaus kann man bei vielen Brokern zudem mit Hilfe des sogenannten Options Builders das Verhältnis zwischen Risiko und Rendite individuell festlegen und die Optionen damit perfekt an die individuelle Handelsstrategie anpassen.
Aufgrund der oft sehr kurzen Laufzeit von binären Optionen, die im Extremfall sogar nur 60 Sekunden beträgt und auch sonst selten über den aktuellen Handelstag hinausgeht, handelt es sich um eine sehr spekulative Anlage. Dem relativ hohen Risiko stehen hohe mögliche Renditen gegenüber, wenn man sowohl beim Risikomanagement als auch bei der Analyse der Basiswerte sorgfältig vorgeht.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Instrumente, die Trader im täglichen Handel nutzen können, um das Risiko weiter zu begrenzen. Besonders die sogenannte Early Closure-Funktion ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Wer diese Funktion in Anspruch nimmt, schließt eine Option bereits vor dem eigentlich vereinbarten Verfallszeitpunkt.
Sinnvoll einsetzen lässt sich diese Funktion in unterschiedlichen Fällen. Wer zum Beispiel beim Kauf seiner Option darauf gesetzt hat, dass der Kurs des Basiswerts steigt, kann die Early Closure-Funktion nutzen, wenn der Kurs bereits gleich nach dem Kauf gestiegen ist und sich die Option somit im Geld befindet. Auf diese Weise ist es möglich, sich Gewinne bereits rechtzeitig zu sichern und einer möglichen Trendumkehr des Kurses zuvorzukommen.
Umgekehrt kann es auch sein, dass sich der Kurs des Basiswerts anders entwickelt als vom Käufer einer binären Option erwartet. In diesem Fall müsste man zum Verfallszeitpunkt den Verlust eines großen Teils oder sogar des gesamten Kapitals befürchten. Mit der Early Closure-Funktion ist es hingegen möglich, solche Verluste zumindest zu begrenzen, indem man die Option schon vor dem eigentlichen Verfallszeitpunkt verkauft. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn man nicht erwartet, dass der Kurs sich noch in Richtung des vorhergesagten Ergebnisses entwickelt.
Alles in allem gibt es bei binären Optionen also verschiedene Alternativen, mit denen man das Risiko reduzieren und trotzdem von den hohen Renditechancen profitieren kann. Voraussetzung dafür ist, dass man den Markt jederzeit im Blick behält und auf aktuelle Entwicklungen möglichst schnell reagiert. Wer das als Händler schafft und zudem die Basiswerte seiner Optionen sorgfältig analysiert, dürfte sich langfristig über ansehnliche Renditen freuen können.
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