Ausblick auf die KW44: 29.Oktober – 02. November 2012
Fundamental
Nach schwachem Beginn der Indizes weltweit erholten sich im Laufe der KW 43 die Kurse nur recht schleppend. Hierfür gab es mehrere Gründe. Zum einen hat zuerst in den USA und jetzt auch in Europa die Berichtssaison begonnen. Zahlreiche namhafte Unternehmen legen die Zahlen zum 3. Quartal 2012 sowie den Ausblick auf die nächsten Montage offen. Viele der Zahlen sind erwartungsgemäß recht schwach ausgefallen. Nur wenige konnten positiv überraschen, wie beispielsweise SAP, Volkswagen oder Samsung und Apple.
Die meisten Indizes konnten das Vorwochenniveau nicht halten.
USA
Nach der Bestätigung der weiterhin lockeren Geldpolitik der Federal Reserve, haben die Märkte weitgehend freundlich tendiert. Auch gibt es Anzeichen für eine gesamtwirtschaftliche Erholung in der US Wirtschaft. Auch die Daten von Boeing sorgten für Zuversicht. Weiterhin Sorgen machen sich die Anleger jedoch über die Weltkonjunktur insbesondere die weiter unsichere Lage in Europa. Die guten Zahlen von Apple waren bereits eingepreist.
Asien
Die Daten aus den USA sorgten auch für die Börsen Asiens, hier insbesondere Japans für positive Stimmung. Positiv auch die gestiegene Zahl der Immobilienverkäufe. Der Nikkei Index konnte jedoch aufgrund der eher schwachen Unternehmenszahlen wenig profitieren und tendierte zum Wochenende nur knapp behauptet. Unternehmen wie Canon und Yamaha verfehlten ihre Gewinnprognosen. Die japanische Regierung hat indes ein milliardenschweres Konjunkturpaket angekündigt, welches die Wirtschaft ankurbeln soll.
Europa
Auch in Europa haben viele Unternehmen schwache Zahlen zum 3. Quartal vorgelegt. Besonders die Automobilwerte trüben die Stimmung. Ausnahme nur Volkswagen und Porsche, die noch halbwegs gute Zahlen vorlegen konnten. Auch Griechenland erhält für sein Sparpaket 2 weitere Jahre Zeit, da die Sparziele nicht so schnell umgesetzt werden können. Negativ auch die Zahlen aus Spanien. Die Arbeitslosenzahlen sind erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das Land wehrt sich noch immer verzweifelt, unter den Rettungsschirm zu schlüpfen, der weitere Sparmaßnahmen zur Folge hätte. Die Indizes notieren das alles wenig optimistisch und auch der EURO STOXX tendierte leichter.
Ausblick / Technische Analyse
Dax
Charttechnisch gesehen haben der deutsche Aktienindex (DAX) und die anderen europäischen Indizes Federn lassen müssen. Der Dax liegt zum Wochenende wieder unter der Marke von 7.200 Punkten. Weitere, schlechte Unternehmenszahlen könnten die Kurse in KW 44 noch einmal nach unten rutschen lassen. Auch der Dow Jones verlor innerhalb einer Woche mehr als 3 Prozent und liegt noch knapp über 13.100 Punkten. Auch die nächste Woche dürfte durchaus spannend werden, zumal in den USA wieder wichtige Wirtschaftsdaten, wie das Verbrauchervertrauen im Oktober oder die Autoverkäufe im Oktober. Gerade bei den Autoverkäufen könnten positive Zahlen durchaus für einen Schub nach oben sorgen. Nach wie vor ist die Jahresendrallye mit deutlich steigenden Kursen zum Jahresende noch nicht ausgeschlossen.
Gold/Rohstoffe
Im Wochenverlauf musste auch der Goldpreis kräftig Federn lassen und sank sogar unter die Marke von 1.700 US Dollar je Feinunze, nachdem der Kurs zuvor fast schon 1.800 Dollar erreicht hatte. Viele Anleger trennten sich von ihren Positionen und nahmen Gewinne mit. Die Marke von 1.700 nutzen Anleger jedoch aktuell wieder zum Einstieg. Gold löst nach wie vor Kursphantasien aus, denn die Schuldenkrise in Europa scheint noch nicht überwunden.
Auch Palladium notiert zuletzt leichter. Der Ölpreis sackte kräftig nach unten und notiert deutlich unter 90 Dollar je Barrel mit aktuell 85,43 Euro. Die Ausblick, insbesondere der Autobauer, sorgt hier für Katerstimmung.
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