IWF: Konjunkturprognosen sehr gedämpft

Freitag, 12.10.2012

Ausblick auf die KW42: 15.Oktober – 19. Oktober 2012

Fundamental

USA

Enttäuschende Zahlen des Aluminiumriesen Alcoa sowie weiterer namhafter notierter Unternehmen haben die Erwartungen der Anleger an der Wall-Street nicht beeindrucken können und so konnte der amerikanische Leitindex die 13.500 Punkte Marke nicht ganz halten und ist bei einem Kurs von knapp unter 13.400 Punkten. Es bleibt weiter spannend, in welche Richtung die Kurse tendieren werden, denn die Berichtssaison vieler Unternehmen hat gerade erst begonnen und in den nächsten Tagen werden viele Unternehmen die Zahlen für das 3. Quartal 2012 und den Ausblick auf das 4. Quartal bekannt geben. Natürlich spielen auch die Funktion im syrisch-türkischen Konflikt – die nicht nur die Ölpreise beeinflussen könnte – sowie der Fortgang der Euro Krise eine Rolle.

Europa

Auch die europäischen Börsen scheinen nach starken Verlusten zum Wochenbeginn nun zum Ende der KW 41 als wieder etwas erholter und konnten vergangene Verluste teilweise wieder wettmachen. Insbesondere die Banktitel wie Deutsche Bank legten deutlich zu. Zwar konnten Wirtschaftsforschungsinstitute mit der Vorhersage des wirtschaftlichen Wachstums in Deutschland von etwa 1 Prozent die vergangenen Prognosen nicht ganz halten, doch immerhin wird weiter von einem Wachstum ausgegangen. In ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung wird ebenfalls vor einer steigenden Inflationsgefahr gewarnt. Auch die Herabstufung der Liquidität Spaniens durch die amerikanische Ratingagentur namens S&P konnte die Börse zunächst nicht weiter negativ beeindrucken.

Ausblick

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich in der kommenden Woche weitere negative Nachrichten zur Eurokrise in den Kursen niederschlagen. Vor allem sind es Sorgen um die Konjunkturentwicklung, die die Fantasien der Anleger für 2013 bremsen, denn mit einem Wachstumsschub ist derzeit für das kommende Jahr nicht zu rechnen. Auch der Internationale Währungsfonds IWF legte ähnliche Prognosen für die Weltkonjunktur offen. Momentan ist der Aufwind an den Börsen offensichtlich ein wenig gebremst und die Hoffnung auf eine Jahresendrallye deutlich gedämpft. Durchaus könnte auch eine Seitwärtsbewegung der Indizes einsetzen.

Technische Analyse

Dax

Durch die deutlichen Verluste zu Beginn der vergangenen Börsenwoche wurden die Bullen jäh gebremst und der DAX pendelt sich in einem Bereich zwischen 7.200 und 7.350 Punkten ein. Der Aufwärtstrend ist damit klar gestoppt und die Hürde von 7.400 Punkten erwies sich nicht als nachhaltig überwindbar.

Gold/Rohstoffe

Bei den Edelmetallen hat Gold ebenso wie Silber in der Woche seitwärts tendiert, der Kurs ist auf hohem Niveau konsolidiert und pendelt sich immer noch um die 1.770 Dollar je Feinunze ein. Lediglich der Ölpreis ist nach einer schwachen Nachfrage in der vergangenen Woche mit aktuell 92,20 Dollar je Barrel (ca. 159 Liter) wieder deutlich über 90 Dollar. Wie schon erwähnt, sind die Risiken des Syrien Konflikts einer der Hauptgründe hierfür. Dennoch ist bei Gold der Aufwärtstrend intakt. Schlechte Nachrichten insbesondere aus Spanien und Griechenland, sowie eine erhöhte Inflationsgefahr dürften dem Goldkurs allerdings weiter Auftrieb verschaffen.